22 Okt
TV Mesum bezwingt Oberliga-Absteiger TV Hörde 2 mit 3:0–Mentalität und Teamgeist

08 Dez
VB Volleyball-Abteilung
Der TV Mesum setzt seine beeindruckende Erfolgsserie fort: Auch im letzten Spiel der Hinrunde blieb die Mannschaft unschlagbar. Mit einem hart erkämpften 3:1-Heimsieg (25:20, 22:25, 25:17, 26:24) gegen die technisch starke SG TSC Gievenbeck holen die Mesumerinnen ihren neunten Sieg im neunten Spiel und überwintern an der Tabellenspitze. Dahinter bleibt der 1. VC Minden mit vier Punkten Rückstand der größte Verfolger.
Die Gäste aus Münster gelten als eine der spannendsten Nachwuchsmannschaften der Liga. Spielerinnen aus unterschiedlichen Vereinen der Stadt bilden eine technisch saubere, spielstark ausgebildete Auswahl. Schneller Aufbau, präzise Angriffsschläge und wenige Eigenfehler machten deutlich: Gievenbeck steht zwar nur im Mittelfeld, kann aber jeder Mannschaft gefährlich werden.
„Diese junge Mannschaft hat taktisch genau gewusst, was sie tut. Man darf sie nicht ins Rollen bringen“, lobte Mesums Trainer Michael Bröker.
Angesichts dieser Qualität war das Spiel für den TVM viel mehr als nur ein Routineauftritt – es war ein Schlüsselduell, um den Vorsprung auf die Konkurrenz zu wahren.
Gleich der erste Ballwechsel zeigte, dass Mesum nicht in Bestform gestartet war: Drei direkte Annahmefehler und wenig Struktur. Bis zum 9:9 wogte die Partie hin und her, Mesum kam zwar über Kampf ins Spiel, wirkte aber im Rhythmus noch unsicher.
Dann folgte die erste Turning-Point-Phase: Zuspielerin Kaja Wagner zeigte Mut von der Aufschlaglinie. Mit gezieltem Druck auf die gegnerische Annahme zwang sie Fehler und produzierte schlechte Pässe. Der TVM stellte auf 14:10. Kurz darauf nahm Außenangreiferin Steffi Sickmann diesen Faden auf. Ihre Serie brachte Mesum mit 21:15 in Führung. Die Halle tobte, das Team stabilisierte sich sichtbar.
Als Münster zum 22:18 aufschloss, musste Bröker eine Auszeit nehmen. Die taktische Ansage: weniger Risiko, mehr Geduld. Prompt führte ein provozierter Netzfehler – herausgearbeitet durch Cia Robben, zum 25:20.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigte sich das Gegenteil: Mesum geriet wieder ins Schwimmen. Die Annahme war zu unpräzise und auch die Abwehr kam nicht wie gewohnt nach vorne. Dadurch fehlte im Angriff der Druck, die Treffsicherheit und das Selbstvertrauen.
Gievenbeck nutzte das gnadenlos. Die Gäste wehrten stark ab, kombinierten schnell, fanden immer wieder die offenen Lücken im hinteren Feld der Mesumer Abwehr. Hauptsächlich über die Außenposition setzte Münster Nadelstiche. Mesum hatte Mühe, trotz guter Einzelaktionen von Marile Jakobs, Teresa Kemper und Mara Winter ins Spiel zurückzufinden. Erst bei 17:21 wurde der Kampfgeist wieder sichtbar, doch das Aufbäumen kam zu spät: 22:25.
Mit deutlich mehr Struktur und Selbstvertrauen ging der TVM in den dritten Satz. Plötzlich wirkten die Gastgeberinnen wieder wie der Spitzenreiter: Variabler im Zuspiel, ruhiger in der Abwehr, klarer im Abschluss.
Während Gievenbeck oft nur einen Punkt pro Rallye erkämpfen konnte, setzte Mesum ihnen immer wieder Zwei- oder Drei-Punkte-Serien entgegen. Libera Nele Helming brachte die Annahme sicher zum Zuspiel, sodass Sophia Lammers auf Außen, Susen Exler auf der Diagonalposition und Mittelblockerin Lotta Reker zunehmend zu Punktgaranten wurden – vor allem Rekers schnelle Mitteangriffe entschärften den Münsteraner Block.
Besonders entscheidend war eine taktische Maßnahme: Trainer Bröker brachte den Doppelwechsel mit Leonie Sandfort und Marile Jakobs zur rechten Zeit. Mehr Stabilität, mehr Variabilität, mehr Angriffsdruck. Das Ergebnis war ein klarer Satzgewinn: 25:17.
Der vierte Satz wurde zur emotionalen Achterbahnfahrt. Beide Teams kämpften um jeden Ball, die Halle tobte lautstark. Libera Maja Exler kratzte die Bälle vom Boden, sodass durch ihre Abwehrleistung Mesum immer wieder zweite und dritte Angriffe bekam, die schließlich verwandelt wurden.
Die Fans, inzwischen lautstark trommelnd und rhythmisch klatschend, bauten ein Energieniveau auf, das sich sichtbar auf die Mannschaft übertrug. Mesum blieb ruhig, zeigte Reife – und beim entscheidenden Matchball trat erneut Steffi Sickmann zur Aufschlaglinie.
Der Ball flog kurz vor die hinterste Linie: ein Ass zum 26:24.
Es war zwar kein Glanzspiel aber genau dies machte die Bedeutung so groß. Mesum gewann, obwohl nicht alles funktionierte. Doch das Team zeigte Reife und Kampfgeist.
„Wir dürfen auch mal Fehler machen. Wichtig ist, dass wir sie hinter uns lassen können“, betonten Michael Bröker und Tonja Ibenthal.
Am 20. Dezember um 18 Uhr empfängt der TV Mesum zum ersten Heimspiel der Rückrunde den VfB Schloß Holte. Ziel ist klar: Die Serie soll weitergehen.
23 Sep
Gelungener Auftakt trotz Umbauarbeiten und personellen Veränderungen – 3:0 (25:14, 25:17, 26:24) in Schloß Holte